Was haben der Platz vor dem Torhaus Nord in Bremen und der Rathausplatz in der französischen Hauptstadt Paris gemeinsam?
Ob in Paris oder in Bremen-Gröpelingen: Überall haben Städte mit dem Klimawandel zu kämpfen, wie die kürzlich erschienene Klimastudie für den Stadtteil Gröpelingen deutlich macht. Die Belastung durch Hitze und Starkregen hat zugenommen. Orte wie die Freiflächen vor dem Torhaus Nord sind laut Klimastudie besonders von Hitze und Trockenheit betroffen. Aus diesem Grund hat sich der Verein Kultur Vor Ort e.V. an die Senatorin für Klimaschutz und den Umweltbetrieb Bremen gewandt um gemeinsam mit der Hauseigentümerin Vonovia Lösungen für mehr Beschattung und Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas diskutiert. Unter dem Arbeitstitel „Klimaoase Torhaus Nord“ sind nun 3 Maßnahmen geplant.
1. Die Begrünung des Torhaus Nord zur Verschattung des Gebäudes (Kosten und Förderprogramme werden derzeit von der Vonovia ermittelt).
2. Es soll ein Trinkwasserbrunnen installiert werden. (Prüfung durch die Senatorin für Bau).
3. Der Platz – und das hat die Fläche vor dem Torhaus Nord mit dem Rathausplatz in Paris gemeinsam – soll teilweise entsiegelt und neue Bäume gepflanzt werden.
Für die dritte Maßnahme haben Marius Witthaus (SfUKW) und Günter Brandewiede (UBB) kürzlich bei einem Ortstermin mit Christiane Gartner (Geschäftsführerin Kultur Vor Orte e.V.) letzte Details besprochen. Start der Aktion ist der 13. März. Dann werden 20 Freiwillige des Vereins Naturkultur Bremen e.V. die Pflanzen aus den Baumscheiben umsetzen und das Kunstwerk auf dem Platz reinigen. Ab dem 17. März werden dann mehr als 200 Quadratmeter Pflastersteine entfernt, neue Erde eingebracht und eine Blumenwiese angelegt. Außerdem werden zwei neue Bäume gepflanzt. Und hier hinkt der Vergleich mit Paris vielleicht ein wenig: Dort wird auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern der Rathausplatz entsiegelt und es werden 50 neue Bäume gepflanzt, um das Mikroklima zu verbessern.
„Für uns ist das ein erster Schritt in Richtung Klimaoase. Die Aufenthaltsqualität für die Menschen wird dabei erhöht, das Regenwasser kann besser gespeichert werden und mit der Zeit werden die Beete Oasen für mehr Insekten,“ hofft Christiane Gartner.