Auf einem gepflasterten Platz stehen Menschen und hören einer Person zu. Drumherum sind große Bäume.

Klima, Armut, Gröpelingen: Wie mit sozialer Klimapolitik Armut bekämpft und Demokratie gestärkt werden kann

Datum/Zeit
Mi, 29. Januar 2025
14:00 – 18:00

Kategorien

Schlagwörter
Gröpelingen, Klima, Nachhaltigkeit, Stadtteilentwicklung


Am Mittwoch, 29. Januar 2024 treffen sich Bürger:innen und Stadtteileinrichtungen von 14 bis 18 Uhr zu einer klimapolitischen Beratung bei der Gröpelinger Bibliothek. Hintergrund ist die immer heftiger sich auswirkende Klimakrise und die damit verbundene Verschärfung von Armut.

Junge Menschen (und ihre Familien) in Armutsstadtteilen verlieren gerade ihre Zukunft. Die Klimakrise als größte globale Herausforderung der Menschheit und die zunehmende Armut in den Quartieren treffen sie in besonderem Maße. Die Auswirkungen der Klimakrise, die soziale Spaltung der Stadt und die Alterung der Gesellschaft sind eng miteinander verknüpft. Gleichzeitig höhlen Rechtspopulisten und Rechtsextreme die Demokratie aus, indem sie simple Scheinlösungen zu komplexen Problemen erzählen und die Klimakrise leugnen oder ignorieren.

Die Generation Alpha – die nach 2010 geborenen – erlebt eine Komplexität von Problemen, die ohnmächtig und sprachlos machen kann.

Stadtteil- und Bildungseinrichtungen in von Armut und Ausgrenzung betroffenen Stadtteilen brauchen Strategien, um in diesen komplexen Problemlagen wirksam zu agieren und jungen Menschen (und ihren Familien) zu helfen, zu Gestaltern der Zukunft unserer Gesellschaft zu werden.

Dabei ist Gröpelingen klimapolitisch sogar eine Art Vorbild: Die Bürger:innen in Gröpelingen nutzen weniger Wohnraum, unterneh­men weniger Fernreisen, besitzen we­niger PKW, reparieren mehr Dinge und nutzen sie länger, erledigen fast alles zu Fuß oder per Rad, bauen Gemüse und Obst auf Parzellen an und werfen weniger Lebensmittel weg.

Wenn ganz Europa so sparsam leben würde, wie die Gröpelinger:innen, wäre die EU ihren Klimazielen sehr nahe.

Doch belohnt wird Gröpelingen nicht. Im Gegenteil: Die Klimakrise ver­schärft die soziale Spaltung der Stadt und benachteiligt ausgerechnet dieje­nigen, die am wenigsten zur Klimakri­se beitragen. Steigende Lebensmittelpreise aufgrund von Ernteausfällen, steigende Mietpreise – weil unter anderem auch die Versicherungsschäden im Wohnungsbestand enorm angestiegen sind (das Aufräumen des Ahrtals zahlen am Ende die Bürger*innen) und steigende Energiepreise treffen die, die über keine oder wenig Reserven verfügen.

Zusätzlich treffen auch die direkten physischen Auswirkungen der Erderhitzung den Stadtteil besonders stark: Gröpelingen ist insbesondere im Liegnitzquartier so stark versiegelt, dass bei Starkregen die Wassermassen schlecht abfließen können. Auch für Hitzeperioden ist die städtebauliche Beschaffenheit des Stadtteils ungünstig: Zu wenige Grünflächen und die meisten Wohnungen sind schlecht isoliert. (Das trifft vor allem Wohnungen in den zwar charmanten, aber häufig kaum sanierten Reihenhäusern aus den Jahren 1900 bis 1950)

So werden Hitzetage und sogenannte „tropische Nächte“ nicht nur zur Qual, sondern auch zu einem gesundheitlichen Risiko vor allem für Alte, Babys und kranke Menschen,

 

In der Veranstaltung wird der Zusammenhang zwischen Klimakrise und Armut näher beleuchtet. Auch stellen wir uns die Frage, wie wir in der Arbeit der Einrichtungen und Institutionen vor Ort die Bewohner*innen des Stadtteils und besonders die jungen Menschen empowern können, um in diesen komplexen Problem- und Krisenlagen stark und selbstbewusst ihre Interessen zu vertreten.

Im Anschluss nach Impulsen und Diskussionen ist bei einem kleinen Imbiss Gelegenheit, Netzwerke zu knüpfen und weitere Ideen auszutauschen.

Informationen: liffers@kultur-vor-ort.com

Um Anmeldung wird gebeten unter: https://forms.office.com/e/jHBi2WzkPP

 

 

Termin: Mittwoch, 29.01.2024, 14:00-18:00 Uhr, Gröpelinger Bibliothek, Gröpelinger Bibliotheksplatz.

Eine Veranstaltung von Kultur Vor Ort e.V., Quartiersbildungszentrum QBZ Morgenland, Stadtbibliothek West, Volkshochschule West.

Gefördert von WIN Wohnen in Nachbarschaften.