Kunstwerk „Der blaue Planet“ von Gunther Gerlach zieht um

21. März 2025

Wie ein schlechtes Omen liest sich der Brief des Gröpelinger Künstlers Gunther Gerlach, der ankündigt, dass der „Blaue Planet“ der seit vielen Jahren den Bibliotheksplatz ziert und von diesem nicht wegzudenken ist, nun in die Jahre gekommen und nicht mehr reparabel ist.

Schnell kommen Gedanken an die irreparablen Schäden an unserem Planeten und die Klimakrise auf. Vor Augen haben wir die Ergebnisse der aktuellen Klimastudie für Gröpelingen in der vor der besonderen Gefährdung des Stadtteils durch Hitze- und Starkregenereignissen gewarnt wird. Auch die wenigen Grünflächen und kleinen Wohnungen tragen zur Belastung aller Bewohner bei.

Und nun steht fast sinnbildlich der „Blaue Planet“ vor dem Aus?

Nein, nicht in Gröpelingen. Wie in einem kleinen gallischen Dorf sinnen die Bewohner:innen, organisiert im Verein Kultur Vor Ort e.V., nach Lösungen.

Ein THW-Fahrzeug hebt mit einem Kran eine große, blaue Weltkugel vom Laderaum. Drei THW-Mitarbeiter in Schutzkleidung mit Reflexstreifen und Schutzhelmen stehen auf dem Fahrzeug. Ein weiteres Fahrzeug des THW ist ebenfalls im Bild zu sehen. Im Hintergrund sind Gebäude und der Himmel sichtbar.
Fünf Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) stehen vor einem THW-Fahrzeug. Sie tragen Schutzkleidung mit Reflexstreifen und Schutzhelme. Im Hintergrund ist das Fahrzeug mit einem Kran und einer blauen Kugel auf dem Laderaum zu sehen. Es ist der blaue Planet vom Gröpelinger Bibliotheksplatz.
Ein bewaldetes Gebiet mit kahlen Bäumen bei Sonnenuntergang. Im Vordergrund liegt eine große, blau bemalte Kugel auf dem Boden. Es ist der blaue Planet vom Gröpelinger Bibliotheksplatz. Im Hintergrund ist ein Bagger hinter einem Zaun zu sehen.

Pläne werden geschmiedet und verworfen, bis der Vorstand des Vereins, Lutz Liffers, sich zu Wort meldet: „Man könnte den Blauen Planeten in die Seniorenresidenz für Kunstwerke bringen – das ist das Apfelkulturparadies – und dort könnte er sich noch ein wenig als Insektenhotel nützlich machen. Eine Plakette erklärt, was das ist und wer der Künstler ist.“ Einvernehmliches Murmeln und ein Anruf bei einer befreundeten Organisation mit großen blauen Fahrzeugen und viel technischem KnowHow führen zu einer schnellen und zukunftsweisenden Lösung.

Das Apfelkulturparadies nimmt den Blauen Planeten auf. Dort, zwischen Brombeeren, Bienen und Krokussen findet er sich nur einen Steinwurf vom Bibliotheksplatz wieder. Als Insektenhotel – in der weltweit ersten Seniorenresidenz für Kunstwerke.