Solidaritätsaktion gegen Rassismus und für Vielfalt in der Überseestadt

Foto: Nikolai Wolff/Fotoetage

Gemeinsam für Vielfalt und gegen Rassismus – ein starkes Zeichen aus der Überseestadt

Unterstützung und Beratung für Betroffene

Allen, die von rassistischen Anfeindungen betroffen sind, möchten wir dringend empfehlen, dies bei der Polizei anzuzeigen (Tel. 0421-362-12700). Hier in der Überseestadt stehen euch auch Nina Kleinsorge von der Überseekirche und Svenja Weber von Jetzt Hier als Ansprechpartnerinnen zur Seite. Für weitergehende, anonyme Unterstützung können sich Betroffene auch an Beratungsstellen wie Soliport in Bremen wenden, die kostenfreie und vertrauliche Hilfe anbieten (weiter unten weitere Beratungsstellen).

Beratung und Unterstützungsangebote in Bremen

Dies ist ein erster Überblick und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auf den jeweiligen Websites finden sich weitere Links und Angebote. Die meisten dieser Seiten sind mehrsprachig und in leichter Sprache verfügbar.

  • Soliport: Anonyme und kostenfreie Beratung und Unterstützung für alle Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (z.B. psychosoziale Beratung, Begleitung, Kontaktvermittlung, Vor- und Nachbereitung von Gerichtsverfahren) https://soliport.de/
  • MBT: Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus: berät und unterstützt bei allen Fragen und Anliegen in den Bereichen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus sowie allen Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Bremen und Bremerhaven. https://www.mbt-hb.de/ls/
  • Keine Randnotiz: Ziel ist es, rechte, rassistische und antisemitische Vorfälle im Land Bremen sichtbar zu machen, aus ihrer randständigen Position in der öffentlichen Wahrnehmung zu holen und ihrer Verharmlosung entgegenzuwirken. Hier können Vorfälle gemeldet und in einer Karte sichtbar gemacht werden: https://keine-randnotiz.de/map    
  • Sichtwechsel: Beratung für Aussteiger:innen, sowie Beratung für Menschen, die im Kontakt mit Personen sind, die sich vermehrt rassistisch, antisemitisch oder verschwörungsideologisch äußern, Hilfe im Umgang mit rechten Einstellungen und Handlungen: https://sichtwechsel-bremen.de/
  • Demokratiezentrum Bremen: Das Demokratiezentrum, angesiedelt bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, koordiniert Beratungsangebote für Betroffene und Angehörige von Jugendlichen mit extremistischen Tendenzen sowie für Opfer rechtsextremer, rassistischer oder antisemitischer Gewalt. https://www.demokratiezentrum.bremen.de/beratungsstellen-1471
  • Antidiskriminierungsstelle des Bundes: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/startseite/startseite-node.html

 

Überesestadt gegen Rassismus

Am 5. November kamen in der Überseestadt über 60 Menschen zu einer Solidaritätsaktion zusammen, um sich gemeinsam gegen Rassismus und für Vielfalt in unserer Nachbarschaft starkzumachen. Die Aktion wurde von der Überseekirche und Jetzt Hier (Kultur Vor Ort e.V.) ins Leben gerufen. Anlass waren anonyme, rassistische Anfeindungen, die in den letzten Wochen in Briefkästen in der Überseestadt und in Walle aufgetaucht sind. Die Solidaritätsveranstaltung war ein erster Schritt, um ein klares Zeichen für Zusammenhalt und Unterstützung zu setzen. Nachbar:innen, Unterstützer:innen und Interessierte waren aufgerufen, durch ihre Teilnahme ein sichtbares Zeichen für Gemeinschaft und gegen Ausgrenzung zu setzen.

Bunte Handabdrücke für Zusammenhalt und Gemeinschaft

Auf der Überseewiese setzten die Teilnehmenden mit bunten Handabdrücken auf großen Papieren ein symbolisches Zeichen für eine lebendige, solidarische Nachbarschaft. Die Handabdrücke stehen für Vielfalt und Zusammenhalt, für Akzeptanz und Offenheit.  Ein großes Gruppenfoto mit allen gestalteten Botschaften wurde als Abschluss gemacht. Das Foto ist Titelbild unseres Solidaritätsbriefs und soll zeigen: Rassismus und Hetze haben hier keinen Platz! Die Unterstützung der Anwesenden zeigt, wie wichtig es ist, solche Vorfälle nicht stillschweigend hinzunehmen, sondern gemeinsam für eine offene und respektvolle Gesellschaft einzustehen. Die Überseestadt steht zusammen – und bleibt im Gespräch über Rassismus und Diskriminierung.

 

Solikarte zum Download: Solikarte_2024

 

Bei Fragen stehen euch Nina Kleinsorge von der Überseekirche (nina.kleinsorge@kirche-bremen.de; 0151-57444370) und Svenja Weber von Kultur vor Ort e.V. (weber@kultur-vor-ort.com; 015753005814) zur Verfügung.

Fotos: Nikolai Wolff/Fotoetage

 

Jetzt Hier Quartiersentwicklung ist ein Projekt von Kultur Vor Ort e.V. Es wird gefördert von der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport. Es ist ein Baustein im Programm „Quartiere im Werden“, um soziale Infrastruktur in Neubaugebieten aufzubauen.