Foto: Kerstin Rolfes
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Rückblick: Sozial.Raum.Orientierung. Der 7. Ratschlag der Bildungslandschaft Gröpelingen

„Gröpelingen in einem Wort ist für mich… der Grünzug! Bunt! Divers!“ Gleich zum Einstieg in den 7. Ratschlag am 19.9.2024 waren die Teilnehmenden selbst gefragt: Was ist typisch für den Stadtteil, in dem alle gemeinsam arbeiten? Die Assoziationen flogen durch den großen Saal im QBZ Morgenland, in dem 60 Fachkräfte aus der Bildungslandschaft zusammengekommen waren.

 

Der Impulsvortrag führte dann jedoch von Narrativen hin zu einer datenbasierten Analyse des Sozialraums. Dieser ist jung, super-divers und einkommensarm. Gröpelinger:innen leben durchschnittlich auf weniger Wohnraum, haben seltener ein Auto und erreichen niedrigere Bildungsabschlüsse als die Menschen im der Rest der Stadt, referierten Lutz Liffers und Frauke Kötter vom Träger Kultur Vor Ort e.V. „Mich überrascht, dass es in unserer alternden Gesellschaft tatsächlich einen Stadtteil gibt, der immer jünger wird. Das ist doch ein Schatz!“, resümierte ein Teilnehmer. Weiter ging es über Zukunftstrends und mögliche Entwicklungen, die die Bildungsarbeit in den nächsten Jahren prägen werden. Schließlich wurde ein stabiler Bildungsverbund als Stütze über gesellschaftliche Veränderungsprozesse hinweg identifiziert. „Und zwar mit dem Ansatz des lebenslangen Lernens“, forderte eine andere Teilnehmerin.

 

Erzieher:innen, Lehrkräfte, Einrichtungsleitungen, Pädagog:innen aus außerschulischen Bildungseinrichtungen, Nachbarschaftstreffs, Beratungsstellen und der Erwachsenenbildung bildeten sich erneut gemeinsam fort. Dabei ging es nicht ausschließlich darum, das eigene Wissen zu erweitern und Handlungsimpulse für die eigene Arbeitspraxis zu bekommen, sondern auch darum, als Bildungseinrichtungen mehr voneinander zu lernen und die Kooperationen zu vertiefen.

 

Zu strategischen Aspekten wurde im zweiten Teil des Nachmittags in Workshops gearbeitet: Durch welche Absprachen gelingen Kooperationsprojekte? Inwiefern verstärken sich die Armut und Rassismuserfahrung zu einer besonderen Form der Diskriminierung? Was hilft mir, mir meiner eigenen Vorurteile bewusst zu werden? Wie kann ich Bildungssettings so gestalten, dass neurodiverse Kinder gut teilhaben können? Welche lebensweltorientierten Projekte und identitätsrelevanten Fragestellungen können eine Inspiration für die politischen Jugendbildung Gröpelingen sein? Wo gibt es spannende Orte im Stadtteil können als Ausflugsziele, im Rahmen des Ganztags oder für den Unterricht genutzt werden?

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Wir danken allen Teilnehmenden für die angeregten Diskussionen und den Referent:innen Rose Barkey, Ranya Defairi, Nuria Fischer, Kerstin Fischer, Klara Pechtel, Nils Katz, Lutz Liffers und Lukas Röber für ihre bereichernden Beiträge.

 

Fotos Kerstin Rolfes