Tagung 27.10.2016 Quartiers-Bildungszentrum Morgenland
Was müssen wir heute tun, damit im Jahre 2025 alle Kinder und Jugendlichen in Gröpelingen mehr Bildungserfolg und mehr gesellschaftliche Teilhabe erreichen können? Welche Konzepte und welche Ressourcen benötigen wir in einem höchst diversen Stadtteil, damit Bildung hier zum Entwicklungsmotor einer vitalen und
zukunftsweisende Stadtgesellschaft wird? Wie kann unsere lokale Bildungslandschaft dazu beitragen?
Bildungserfolg unabhängig von Herkunft
Internationale und nationale Studien (zuletzt der Nationale Bildungsbericht von Juni 2016) haben eindrücklich
gezeigt, dass die bisherigen politischen und pädagogischen Strategien im Umgang mit sprachlicher, kultureller
und sozialer Vielfalt zu kurz greifen: In Deutschland ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und
Bildungserfolg so groß, wie in keinem anderen vergleichbaren Land.
In Gröpelingen haben sich Kitas, Schulen und Stadtteileinrichtungen bereits vor sieben Jahren gemeinsam auf den Weg gemacht, innovative Ansätze zu entwickeln, um als lokale Bildungslandschaft allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihrer Herkunft, bessere Bildungschancen zu ermöglichen. Das neue Quartiers-Bildungszentrum Morgenland unterstützt den Verbund seit April 2015.
super-diversity als Zukunftsaufgabe
Schon immer prägte Einwanderung das Quartier. Doch die neue Migration der vergangenen Jahre prägt eine neue soziale Wirklichkeit, die von großen sozialen, sprachlichen, mentalen und rechtlichen Unterschieden geprägt ist. Der britische Soziologe Steven Vertovec hat den Begriff der „super diversity“ geprägt. Gemeint ist
damit, dass Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, Wanderarbeiter aus Südosteuropa, junge Erwerbslose aus Spanien und Griechenland oder Kinder aus prekären sozialen Lagen extrem unterschiedliche Möglichkeiten haben, Bildung und Teilhabe zu erreichen.
Erster Ratschlag
Weil sich die Gröpelinger Bildungs- und Stadtteileinrichtungen als lernende Organisationen verstehen, haben sie sich zusammengeschlossen, um die veränderten Voraussetzungen ihrer Arbeit zu analysieren und daraus (neue) Strategien und Vorhaben abzuleiten. Mit diesem ersten „Ratschlag“ sollen konkrete gemeinsame Schritte beraten und vereinbart werden, um 2025 mehr Bildungserfolg und Teilhabe für GröpelingerInnen zu erreichen.
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