#gröpelliebe #unteilbar #gröpelingen
Aus Anlass des 85. Jahrestages der Reichspogromnacht rufen wir auf: Setzt ein Zeichen gegen Antisemitismus, rechte Hetze, Ausgrenzung und Rassismus
Wenn wir in diesem Jahr der Opfer der Reichsprogromnacht und der NS Diktatur gedenken, können wir dies nicht tun, ohne auf den Krieg in Israel und in Gaza zu schauen. Die Hamas griff in einem grausamen Terrorakt die Zivilbevölkerung in den israelischen Grenzgebieten zum Gazastreifen an, tötete über 1200 Kinder, Frauen, Männer, Jugendliche und Alte und nahm über 200 Menschen als Geiseln. Die von der Hamas provozierte militärische Antwort Israels wiederum trifft die Zivilbevölkerung in Gazastreifen. Wasser- und Energieversorgung sind in Gaza zusammengebrochen. Eine Flucht aus dem Gebiet ist nicht möglich.
Viele Gröpelinger:innen haben Familie und Freunde und Verwandte in Israel, viele auch in Gaza, im Westjordanland und im Libanon. Der Angriff auf Israel emotionalisiert vor allem auch junge Menschen, die familiäre Wurzeln in Israel oder Palästina haben. Die Konflikte werden auf den Schulhöfen, in den Familien, auf den Straßen geführt.
Wenn wir in diesem Jahr an die Opfer der Reichspogromnacht und des NS Regimes gedenken, fordern wir alle auf:
- wendet Euch gegen Antisemitismus und Judenhass. Schützt jüdische Einrichtungen und Nachbar:innen.
- wendet Euch gegen eine pauschale Diffamierung aller Palästinenser:innen oder Araber:innen,
- sucht in den Kitas, Schulen, Elternabenden, Moscheen, Gemeinden, Vereinen das differenzierte Gespräch,
- geht gegen Fake-News und Hasspropaganda vor,
- streitet für die demokratische Zivilgesellschaft.
Aktions- und Gedenktag zum 85. Jahrestag der Reichsprogromnacht, Donnerstag, 9. November 2023
16:00 Uhr
Treffpunkt ist das Quartierszentrum BeiUns des Martinsclub Bremen e.V., Breitenbachhof 5a. Zusammen werden Kerzen und Blumen an dem Stolperstein im Breitenbachhof 6 niedergelegt. Damit erinnern wir an die Person, die hier in direkter Nachbarschaft lebte. Gemeinsam gehen wir danach zur Gedenkfeier am ehemaligen Jüdischen Altersheim.
17:00 Uhr
Der Beirat Gröpelingen ruft zur Mahnwache am ehemaligen jüdischenAltenheim in der Gröpelinger Heerstraße 167 auf.
Es sprechen:
Pierre Hansen (SPD), Beirat Gröpelingen
Jonathan Kahrs für den VVN BdA Bremen
Musikalische Begleitung: Joachim Ströh, Akkordeon
Ab 17:30 Uhr
Überall in Gröpelingen und Oslebshausen treffen sich Nachbar:innen an den Stolpersteinen und legen Blumen nieder, stellen Kerzen auf und gestalten das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
Die 30 Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig in Gröpelingen sind Teil des größten dezentralen Mahnmahls. Sie erinnern an den letzten frei gewählten Wohnort der NS- Opfer.
Die Aktion gelingt dann, wenn Du dabei bist. Es gibt keine zentrale Organisation, sondern nur Mobilisierung vor Ort. Zeit für Gespräche als Zeichen gegen Hass und Rassismus.
19:00 Uhr
Gedenken heute – im Gespräch, Torhaus Nord, Liegnitzstraße 63
Im Gespräch zwischen Mircea Ionescu, Vorsitzender der jüdischen Menorah Gemeinde Bremen/Bremerhaven und Pastorin Nina Kleinsorge von der Evangelischen Kirchengemeinde Gröpelingen/Oslebshausen wird der Frage nachgegangen, wie ein angemessenes Gedenken an die Shoah aus jüdischer Sicht heute gelingen kann.
Postet Fotos #gröpelliebe #unteilbar #gröpelingen oder mailt an: info@kultur-vor-ort.com
Veranstaltet von:
Beirat Gröpelingen, Ev. Gemeinde Gröpelingen und Oslebshausen, Kultur Vor Ort e.V., Martinsclub Bremen