Fahrraddemo für mehr Sicherheit und gegen Raser:innen im Quartier

Am Samstag, den 8. Juni, haben sich Nachbar:innen für mehr Lebensqualität im Quartier eingesetzt.

Autoposer:innen und Raser:innen sind ein großes Problem in der Überseestadt, und bisher sind keine Lösungen in Sicht, um die Situation vor Ort zu verbessern. Verschiedenste Ideen, wie zum Beispiel Temposchwellen, Blitzgeräte und Tempo-30-Zonen, scheitern aus unterschiedlichen Gründen. Neben dem Lärm, den die Autofahrer:innen vor allem zu späteren Abendstunden verursachen, ist die Situation überall gefährlich. Besonders betroffen sind der Bereich rund um den Skatepark, wo täglich viele Kinder und Jugendliche skaten und spielen, sowie die Marcuskaje und der Kommodore-Johnsen-Boulevard, wo Familien, ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen die Straßen überqueren wollen und Kinder mit Rollern und Bällen spielen. Das Thema betrifft die gesamte Überseestadt, und alle sind sich einig, dass es eine Lösung für dieses Problem geben muss, und zwar bevor die Unfallstatistiken Anlass dazu geben!

Am Samstagabend haben wir zu einer Demonstration für sichere Straßen im Quartier aufgerufen. Trotz des eher ungemütlichen Wetters sind um 19.30 Uhr 25 Fahrradfahrer:innen und fünf Fußgänger:innen zusammengekommen, um zu zeigen, dass hier Menschen wohnen und leben. Eine Stunde lang hat sich der Verband, angelehnt an eine Critical Mass, auf den Straßen rund um den Kommodore-Johnsen-Boulevard, die Konsul-Smidt-Straße, die Eduard-Suling-Straße und den Sportgarten bewegt. Viele aufgeregte Autofahrer:innen fühlten sich provoziert und ließen es sich nicht nehmen, die Gefahr in Kauf zu nehmen, an unserem etwa 40 Meter langen Verband linksseitig im Gegenverkehr, teilweise unter Nutzung der Bürgersteige, vorbeizurasen. Dies geschah, obwohl auch Kinder in Lastenrädern und Kindersitzen Teil des Fahrradverbandes waren.

Nichtsdestotrotz war die erste Demonstration erfolgreich, und die Stimmung war sehr gut. Besonders engagiert waren auch diejenigen, die nicht Fahrrad fahren wollten oder konnten – sie hielten die Stellung vor dem „Jetzt Hier“ und platzierten sich mit Plakaten an der Straße. Eine weitere Demonstration wird bereits geplant.

Die Demonstration fand mit Unterstützung von Sandra Conrad-Juhls, aktives Mitglied beim ADFC und Anhängern der Critical Mass Bremen statt – vielen Dank für den Support.

 

 

Jetzt Hier ist ein Projekt von Kultur Vor Ort e.V. und wird gefördert von der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration.