Am Mittwoch befasst sich der Sozialausschuss des Gröpelinger Beirates mit den Beschlüssen des Controllingausschusses zur Streichung der Mittel für das Mobile Atelier, das Kinderatelier und die Spielhäuser Bexhöveder Straße, Wohlers Eichen und Wilder Westen.
Wir hoffen, dass sich Lösungen finden lassen, die das AUS der Einrichtungen verhindern. Mi, 30.1., 18.30h, Ortsamt West, Gröpelinger Heerstraße
Dringlichkeitsantrag der Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
Einladung FA Soziales Gröpelingen 30.01.2019
Stellungnahmen aus dem Stadtteil:
Das macht erstmal sprachlos. Sicher ist, dass der Stadtteil auf keine einzige dieser Einrichtungen verzichten kann. Ganz viele Kinder aus dem Stadtteil nehmen die niedrig schwelligen Angebote an. Wie sollen wir Jugendliche erreichen, wenn sie nicht schon im Grundschulalter positive Erfahrungen mit solchen Einrichtungen machen dürfen? In all diesen Einrichtungen wird unter schwierigen finanziellen Bedingungen viel für Integration und Bildung geleistet. Die Mitarbeiter müssen immer wieder schauen, wie sie trotz steigender Kosten die Angebote aufrecht erhalten. Das ist ein schwieriger Balanceakt. Und nun sollen wegen einer vergleichsweise kleinen fehlenden Summe hunderte Kinder buchstäblich auf der Straße stehen?
„Und ewig grüßt das Murmeltier…!“ „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!“ Ein Kürzung der Mittel für Kinder bedeuten am Ende des Tages nicht selten deutlich höhere „Reparaturkosten“ zu Lasten der Gesellschaft, die dann in anderen Bereichen investiert werden müssen! Das kann und sollte kein Ziel von sinnvoller Politik sein! Es bleibt ein Rätsel warum diese „Binse“ scheinbar nicht begriffen wird und nicht als Leitlinie für vernünftige politische Entscheidungen im Rahmen einer praxistauglichen Kinder – und Jugendarbeit dienen kann. Es steht zu befürchten, dass politischen Entscheider*innen hier die konkrete Lebenserfahrung im richtigen gesellschaftlichen Umfeld fehlt, um die Tragweite derartiger Entscheidungen besser nachvollziehen zu können. Die vorliegende Entscheidung und Verteilung der Mittel ist schlicht falsch und gefährdet sorgsam aufgebaute und sinnvolle Strukturen ohne Not. Der Stadtteil Gröpelingen sollte seitens der Verwaltung nicht leichtfertig als „soziales Labor“ missverstanden werden. Dieses „Experiment“ könnte, mit unabsehbaren Folgen für die ganze Stadt auch gehörig schiefgehen!
Sacht mal, das kann doch nicht ernsthaft Strategie sein? Wie strunzdoof muss man denn sein?
Seit ich in diesem Stadtteil wohne, bin ich zunehmend echauffiert und entsetzt über die Entscheidungen, die diesen Stadtteil betreffen. Ob vergessen wird, dass hier reale Menschen wohnen? Antinachhaltigkeit olé!,
Die jetzige Krise sollte dringend als Anlass genommen werden die offenen Jugendarbeit insgesamt zu überarbeiten:
– der Fokus auf die 12-22jährigen, der übrigens die Älteren und Jüngeren gar nicht ausschließt, muss weg
– die Mittel müssen quotiert werden, so dass die freien Träger nicht von den exöffentlichen Trägern ausgezehrt werden
– die Mittel müssen regelmäßig an den Bedarf angepasst werden, 1% jährlich ist ein Witz. Zusätzlich muss dafür gesorgt werden, dass die Mittel für die freien Träger so kalkuliert werden, dass Löhne gezahlt werden können, die der Ausbildung bzw. der Aufgabe angemessen sind: „Die Mitarbeiter arbeiten für den Mindestlohn von 10,23 Euro. Mehr haben wir bewusst nie verlangt, weil wir das Angebot unbedingt erhalten wollten.“
Eine solche Aussage möchte ich hier nicht wieder lesen müssen, ich erwarte, dass meine Kinder von Leuten betreut werden, die mehr verdienen, als Burgerwender bei McDonalds. Gerade hier wird deutlich, dass es nicht angehen kann, dass die Tarifbeschäftigten einiger Träger über Kostensteigerungen dafür sorgen, dass die Nichttarifbeschäftigten nicht nur keine Lohnerhöhung bekommen, sondern jedes Jahr fürchten müssen, dass ihr Projekt nicht weiterfinanziert wird und sie ihre Lebensgrundlage verlieren. Ich bin absolut für Tariflöhne, aber dann bitte für Alle! Das muss die Mittelvergabe aber auch darstellen.
Die Mittel für die offene Kinder-und Jugendarbeit in Gröpelingen zu streichen, bzw den Bereich Kinder unfinanziert zu lassen, halte ich für realitätsfremd. Als im Stadtteil in der offenen Kinder-und Jugendarbeit längjährig Tätige erlebe ich täglich, wie notwendig und wichtig diese Angebote sind und wie hochfrequentiert sie von Kindern und jungen Jugendlichen genutz werden. Einen Zugang zu offenen Angeboten zu haben wird schon von den Kleinsten abgefragt und führt meiner Erfahrung nach zu einer konstanten Teilhabe über viele Jahre.viele Kinder und junge Jugendliche sind die von den Kürzungen betroffenen Angebote die einzigen außerschulischen Programme die sie nutzen können. Für sie sind sie ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil ihres außerschulischen Alltags. Kindern in Gröpelingen den offenen Zugang zu Bildungsangeboten zu nehmen, halte ich daher für politisch und auch menschlich äußerst unbedacht und hoffe inständig dass die Entscheidungsträger sich der Tragweite eines solchen Beschlusses bewusst sind und ihn korrigieren.
Einem Stadtteil, der ohnehin schon stark vernachlässigt wird, weitere, wirklich wichtige Fördermittel zu kürzen, ist ein echtes Armutszeugnis. Schade Bremen!
Ich lebe seit über zwanzig Jahren in Gröpelingen direkt gegenüber dem „Wilden Westen“. Außerdem engagiere ich mich bei Kultur vor Ort als Kinder-Kunst Patin für das Kinderatelier. Ich bin empört darüber, das diese wichtigen Angebote für Kinder in Gröpelingen jetzt auf der Kippe stehen. Ich höre ständig die Beteuerungen der Politiker einschließlich des Bürgermeisters, dass Kinder unsere Zukunft sind und wir in diese Zukunft investieren müssen. Leider nur Lippenbekenntnisse, wenn man sich die aktuelle Situation vor Augen hält. Das Engagement der Künstler*innen und Pädagoginnen und der vielen Ehrenamtlichen für die Kinder im Stadtteil wird nicht gewürdigt. Gröpelingen wird weiter abgehängt.
Wir sind praktisch im Spielhaus Bexhöveder Str. aufgewachsen. Für uns als Kinder mit vielen Geschwistern und entsprechend beengten Wohnsituationen war das Spielhaus einer der wenigen Orte, in denen wir Zuwendung erfahren haben. Zu unseren Erzieherinnen und Pädagogen haben wir heute noch Kontakt. Das wir heute mit unseren Familien im Leben stehen, haben wir diesen engagierten Menschen zu verdanken. Die Politiker erzählen doch immer, das Kinder unsere Zukunft sind. Warum wird dann eine so wichtige Einrichtung wie das Spielhaus nicht weiter gefördert?
Ausgerechnet an Kindern, ausgerechnet im Bremer Westen soll gespart werden! Jahrelang bewährte, gut angenommene offene Angebote, bei denen Kinder in Gröpelingen mit Farben und vielfältigem Material kreativ und glücklich sind statt am Tablet oder Handy abzuhängen, sollen gestrichen werden! Wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, dass kulturelle Förderung von Kindern so früh wie möglich –beginnend im Krippen-und Kindergartenalter – passieren muss, um nachhaltig für die soziale Entwicklung wirksam sein zu können, scheinen im Sozialressort nicht angekommen zu sein. Denn dort wird argumentiert, dass Jugendprojekte finanziert werden sollen. Schlimm genug, dass die Senatorin für Soziales das nur alternativ denken und sehen kann. Wird da nicht das Pferd von hinten aufgezäumt? Auch wenn es bitter klingt – die Logik besteht vermutlich darin, da, wo perspektivlose Menschen laut oder gar kriminell werden könnten, nämlich Jugendliche, müssen Projekte her, damit die Zahl der „Problemfälle“ eingedämmt bleibt.
Arme Kinder dagegen, deren Eltern sie nicht vielfältig fördern können, sind leise. Bleibt zu hoffen, dass die Kinder, denen ihre geliebten wöchentlichen Angebote weggenommen werden, nicht leise sind. Und dass vielleicht ein paar Menschen im Sozialressort weitsichtiger in ihrem Denken und Handeln sind als dieser Beschluss es offenbart!
Leute, geht’s noch?! Wie kann man den Freizeitangeboten für Kinder hier das Geld streichen? Gröpelingen Marketing
Das ist nicht nachvollziehbar! Wo bleibt da das Versprechen gerade für Kinder in sozial benachteiligten Stadtteilen mehr zu tun um Teilhabe zu sichern? Mit wenig öffentlichen Mitteln leisten diese Einrichtungen seit Jahren eine tolle Arbeit mit den Kindern. Bildung, Kultur und soziale Teilhabe ist keine Frage des Alters und besonders in jungen Jahren wird der Grundstein hierfür gelegt. Die Entscheidung des Controllingausschusses ist ein Skandal!
Wir sind entsetzt über die Entscheidung die Gelder für die offene Kinderarbeit zu streichen. Wieder einmal ist Gröpelingen, einer der ärmsten Stadtteile Bremens, betroffen. Vor nicht allzu langer Zeit fiel der Streichelzoo und nun stehen das Spielhaus, die Suppenküche, das Mobile Atelier und das Kinderatelierhaus Roter Hahn vor dem Aus. Die Orte, die von unseren Kindern am Nachmittag besucht und gebraucht werden. Hier gibt es neben Betreuung, Mittagessen, Spielen, Hausaufgabenbetreuung und Beschäftigungsangeboten ganz viel Kunst zum selber ausprobieren. Unsere Kinder haben hier die Möglichkeit in einem geschützten Raum sich und ihr Können neu zu erfinden, Erfahrungen zu sammeln, Erfolg zu erleben und ihre Persönlichkeit zu stärken.
Diese Erfahrungen blieben ihnen ohne diese Orte verwehrt.
Es kann nicht sein, dass die Schulen im Bremer Westen vom Bildungsressort gestärkt werden sollen und gleichzeitig die Mittel für den außerschulischen Bereich vom Sozialressort nicht bewilligt werden. Dies verringert die Bildungschancen unserer Gröpelinger Schülerinnen und Schüler auf nachhaltige Weise.
Wir bitten den Ortsbeirat dringend, sich für den Erhalt der Bildungsgerechtigkeit unserer Kinder einzusetzen und auf eine Bewilligung der Mittel zu drängen.
Angebote für Kinder in Gröpelingen absichern!
Der Controllingausschuss (CA) Gröpelingen hat am 22. Januar die Mittelverteilung für die offene Kinder- und Jugendarbeit beschlossen. Zwischen den beantragten Zuwendungen und den zur Verfügung gestellten Mitteln ergab sich eine Deckungslücke von 73.000 Euro, rund 6,9 Prozent der insgesamt zur Verfügung stehenden Mittel. In dieser Situation beschloss der CA, die vorhandenen Mittel an diejenigen Träger zu vergeben, deren Angebote sich an Jugendliche über 10 Jahre richten. Zur Begründung wurde das Rahmenkonzept Offene Jugendarbeit herangezogen, welches festlegt, dass die Mittel der offenen Jugendarbeit sich auf die Hauptzielgruppe der Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren konzentrieren sollen. Aufgrund dieser Festlegung wurden jedoch – im Gegensatz zur bisherigen Vergabepraxis – mehreren Angebote für Kinder im Grundschulalter im Stadtteil keine Mittel mehr zugesprochen. Betroffen sind die Spielhäuser Wilder Westen, Bexhöveder Straße und Wohlers Eichen sowie das Mobile Atelier von Kultur vor Ort.
Auch wenn die Begründung der Entscheidung nachvollziehbar ist, so stellt sie die betroffenen Angebote aufgrund der Kurzfristigkeit vor existenzielle Liquiditätsprobleme, die zu einer baldigen Kürzung oder Wegfall der Angebote führen wird, sollte keine Lösung gefunden werden. Laut Angaben der Träger sind dadurch Angebote bedroht, die von 450 Kindern im Stadtteil genutzt werden. Die nun finanziell nicht abgesicherten Angebote umfassen Mittagsessen, Hausaufgabenhilfe, Kreativangebote und vieles mehr.
Zwischenzeitlich stellte das Ressort fest, dass die dem Gröpelinger CA zur Verteilung zugewiesenen Mittel um 50.000 Euro zu niedrig waren. Mit der nachträglichen Zuweisung dieser Mittel an die bislang nicht berücksichtigten Angebote für Kinder bis 10 Jahre ist zumindest ein Teil des Angebots zu sichern. Nach wie vor gibt es jedoch eine Deckungslücke von (laut Presseberichten) 23.000 Euro. Die nun von Mitgliedern des CA’s vorgeschlagene gleichmäßige Verteilung der vorhandenen Mittel auf alle hieße für alle Träger eine Kürzung von 2,1 Prozent, die angesichts der knappen Ausstattung alle Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit nicht hinnehmbar ist. Stattdessen müssen alle Angebote bedarfsgerecht und dauerhaft abgesichert werden.
Der JHA möge daher beschließen:
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- Der JHA erachtet die vollständige Absicherung der infrage stehenden Angebote insbesondere vor dem Hintergrund der sozialen Lage der Kinder im Stadtteil für unabdingbar. Eine Angebotsreduzierung ist zu vermeiden. Die Sozialsenatorin wird daher gebeten, die nun unterfinanzierten Angebote kurzfristig abzusichern. Der JHA spricht sich dafür aus, dass die nicht erfolgten Zuweisungen durch den CA aus dem Ressorthaushalt kompensiert werden. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass der Produktgruppenhaushalt Jugend und Soziales laut Controllingbericht für 2018 hohe Minderausgaben ausweist, die für 2019 ebenfalls erwartet werden.
- Die Senatorin für Soziales wird gebeten, zu eruieren, ob auch in weiteren Stadtteilen Finanzierungslücken für Angebote, die sich an Grundschulkinder richten, auftreten könnten und ein Konzept für die mittelfristige Absicherung dieser Angebote, evtl. gemeinsam mit der Senatorin für Bildung zu erarbeiten und den beteiligten Gremien zur Beschlussfassung rechtzeitig vorzulegen.
Cornelia Wiedemeyer, 1. Vorsitzende Gröpelingen Marketing -
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Offener Brief an den Stadtteilbeirat Gröpelingen
Liebe Beiratsmitglieder,
die vom Controllingausschuss beschlossene Mittelvergabe für die offene Kinder- und Jugendarbeit in Gröpelingen löst bei mir Entsetzen aus. Mit der Entscheidung, die beantragten Mittel der Einrichtungen Wilder Westen, Mobiles Atelier, Kinder- und Jugendatelier im Roten Hahn, der Spielhäuser Bexhöveder Straße und Wohlers Eichen nicht zu bewilligen, werden hoch akzeptierte Angebote der offenen Kinderarbeit gestrichen. Allen Angeboten gemein ist, dass diese mit ihrer Arbeit wesentlich zur Integration in unserem Stadtteil beitragen. Abgesehen davon, dass die Stadtteilmittel erst ermöglichen weitere Drittmittel für Projekte einzuwerben geht mit der Aufgabe dieser Angebote oftmals auch ein hohes ehrenamtliches Engagement für die Kinder unseres Stadtteils verloren.
Die Empörung im Stadtteil ist groß! Das trägt nicht zur Glaubwürdigkeit der Politik bei. Alle Akteure werden daran gemessen werden, wie ernst es ihnen ist, allen Kindern die gleichen Chancen zu ermöglichen und die sogenannten sozial schwachen Stadtteile zu stärken.
Völlig unverständlich ist mir, warum bei der Vergabe die „öffentlichen“ Einrichtungen (bzw. mit Aufgaben der öffentlich Hand betrauten) nicht nur ihre bedarfsgerechte institutionelle Förderung bekommen, sondern obendrein weitere Projektmittel, während die o.g. Einrichtungen leer ausgehen. Ein anderes Vergabeverfahren mit einer Trennung der Mittel in institutionelle Förderung und Projektmittel, sowie ein transparenter Entscheidungsprozess über die Vergabe von Projektmitteln im Wettbewerbsverfahren, könnte die Situation verbessern. Durch die bisherige Förderung der o.g. Einrichtungen können haushaltsrechtlich auch Zweifel angebracht sein, ob nicht tatsächlich auch für einige dieser Einrichtungen eine institutionelle Förderung angezeigt wäre. Überhaupt nicht akzeptabel ist obendrein, dass mittlerweile Februar angebrochen ist und die Einrichtungen bis dato keinen offiziellen Bescheid über die beantragten Mittel bekommen haben. So sollten zuständige Behörden und Vertreter der Regierungskoalition nicht mit Einrichtungen umgehen!
Zur Vergabe der Mittel für die offenen Kinder- und Jugendarbeit:
Erstens frage ich mich, ob überhaupt ausreichend geprüft wurde, welcher Bedarf besteht und ob nicht einige der bewilligten Projekte der „öffentlichen“ Einrichtungen bereits mit der institutionellen Förderung abgedeckt sein müssten. Eine Transparenz über die Entscheidung zur Vergabe der Projektmittel hat es hier offenkundig nicht gegeben.
Zweitens mag es sicherlich richtig sein, den Begriff der Jugend um junge Erwachsene bis 21 Jahre zu erweitern und Angebote nicht starr an Altersgrenzen fest zu machen. Eine Erhöhung der Altersgrenze zulasten notwendiger offener Arbeit im Kinderbereich ist jedoch nicht zu vermitteln und absolut unverständlich. Für junge erwachsene Menschen gibt es sicherlich auch andere Programme und Zuständigkeiten, um diese anzusprechen und passgenaue, auch offene Angebote zu unterbreiten.
Wird jedoch bei den Kleinsten nicht der Grundstein für Bildung, kulturelle Vielfalt und ein friedliches Zusammenleben gelegt, werden auch viele unserer sonstigen Bemühungen im Stadtteil konterkariert. Der Beitrag, den die o.g. Einrichtungen nicht nur konkret für die Kinder sondern für deren Familien und den Stadtteil leisten, kann nicht hoch genug geschätzt werden. Seit nunmehr über 20 Jahren verfolge ich mit dem Gröpelingen Marketing gemeinsam mit Kultur vor Ort das Ziel, die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung des Stadtteils zu fördern. Viele unserer Veranstaltungen und Aktivitäten sind deshalb erfolgreich, weil sie von einem funktionieren Netzwerk im Stadtteil getragen werden. Die o.g. Einrichtungen sind dabei fester Bestandteil.
Ich bitte Sie und Euch ganz persönlich darum, dafür Sorge zu tragen, dass die o.g. Einrichtungen ihre hoch akzeptierten langjährigen Angebote mit einer gesicherten Finanzierung auch zukünftig aufrechterhalten können.
Liebe Grüße aus Gröpelingen
Cornelia Wiedemeye
07. Februar 2019
PRESSEMITTEILUNG
LINKE: Senat muss Projekte für Kinder in Gröpelingen umgehend absichern
Am Dienstag (05.02.2019) hat der Controlling-Ausschuss in Gröpelingen abschließend über die Verteilung der Mittel für die Offene Jugendarbeit im Stadtteil entschieden. Vor der Sitzung waren fünf Projekte in ihrer Existenz bedroht. Da es Mittelrückläufe aus dem letzten Haushaltsjahr gibt und einige andere Institutionen im Stadtteil freiwillig auf einen Teil ihrer bereits bewilligten Gelder verzichten, können zwei Projekte nun doch gesichert werden. Der ‚Wilde Westen‘ sowie das ‚Mobile Atelier‘ werden die Arbeit fort-setzen. Wenn es nach dem Willen des Ausschusses geht, müssen aber das offene Kinderatelier im Atelierhaus ‚Roter Hahn‘ in Kürze und das ‚Spielhaus Bexhöveder Straße‘ im Laufe des Jahres 2019 schließen. Auch am ‚Spielhaus Wohlers Eichen‘ wird es Einschränkungen geben.
DIE LINKE will sich mit diesen Kürzungen bei der Arbeit im Stadtteil nicht zufrieden-geben. Zur heutigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses (07.02.2019) hat die Links-fraktion daher einen Antrag vorgelegt, dass das Sozialressort den Fehlbetrag ausglei-chen soll.
Kristina Vogt, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, kommentiert den Vorgang: „Es ist nicht hinnehmbar, dass in einem der ärmsten Stadt-teile Bremens immer wieder wichtige Projekte für Kinder und Jugendliche vor dem Aus stehen. Auch wenn der Wilde Westen diesmal gerettet werden konnte, geht es jetzt den anderen Spielhäusern und der Kulturarbeit an den Kragen. Alle diese Angebote werden von den Kindern vor Ort gut angenommen und sind ein wesentlicher Teil ihrer Freizeitgestaltung. Oft haben diese Kinder keine anderen Orte, an die sie gehen kön-nen. Es fehlen lediglich 40.000 Euro, damit die Arbeit vor Ort weitergeführt werden kann. An diesem vergleichsweisen kleinen Betrag darf es nicht scheitern und wir er-warten von Sozialsenatorin Stahmann, dass sie in der heutigen Sitzung des Jugend-hilfeausschusses verbindlich erklärt, wie die Projekte weitergeführt werden.“